Wir begleiten Lazar und seine Mutter bereits seit sechs Jahren. Ihre Geschichte könnte man gar nicht erfinden, so unglaublich sind die Schicksalsschläge, von denen die kleine Familie regelmäßig getroffen wird.
Ein behindertes Kind, ein Vater der sich der Verantwortung entzieht, Behörden die Fehler begehen, ein Unfall und jetzt auch noch eine Krebserkrankung!
Aber der Reihe nach: Lazar ist körperlich und geistig beeinträchtigt. Frau T. ist Alleinerzieherin und -verdienerin. Lazar ist für sein Alter groß und schwer und benötigt darüber hinaus noch Windeln, aufgrund seiner Größe teure Windeln für Erwachsene. Sein Sehvermögen verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Somit ist immer wieder eine neue Brille notwendig.
Neben all den Sorgen und Problemen rund um ihren Sohn machen auch noch die Behörden Probleme. Frau T. wurde zu Unrecht das Pflegegeld und die erhöhte Familienbeihilfe gestrichen. Aufgrund eines Fehlers musste alles noch einmal neu berechnet werden, die Zahlungen ließen auf sich warten.
Aktuell bekommt Lazar Pflegestufe 1, eigentlich viel zu wenig – aber immerhin ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nach einem Unfall hat Frau T. die benötigte OP abgelehnt, da Lazar für den Zeitraum ihres Spitalaufenthalts in ein Krisenzentrum vom Sozialamt kommen würde. Dieser Umstand verzögerte auch ihren Heilungsprozess.
Vor kurzem wurde bei Frau T. zu allem Übel auch noch Brust- und Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. An eine geregelte Arbeit ist derzeit nicht zu denken, die krankheitsbedingten Mehrkosten für Lazar und sie selbst oder für Neuanschaffungen für kaputte Haushaltsgeräte sind aus den Sozialleistungen nicht zu decken.
Frau T. wird unsere Unterstützung noch länger benötigen und auch erhalten. Für eine neue Brille und einen neuen Herd wurden € 550,- bezahlt und immer wieder, wenn es besonders "eng" wird, bekommen die beiden auch Lebensmittelgutscheine, um sich das Notwendigste kaufen zu können.
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