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  • Mission Hoffnung

Geschwisterkinder - die "vergessenen Patient*innen"


Geschwistercamp
(c) Michael Schrotter

Krebs trifft die ganze Familie - Geschwisterkinder stehen oft im Schatten

Wenn bei einem Kind Krebs diagnostiziert wird, ist nichts mehr wie vorher. Das Ende der normalen Familienwelt tritt innerhalb einer Sekunde ein. Die Betreuung des kranken Kindes erfordert volle Kraft und Aufmerksamkeit.

Besonders die Geschwister treten mit ihren Wünschen und Bedürfnissen in den Hintergrund und bekommen weniger Aufmerksamkeit als das erkrankte Kind. Häufig haben Geschwisterkinder mit geringem Selbstwertgefühl und Schuldgefühlen zu kämpfen. Sie beschäftigen sich mit vielen Fragen rund um Krankheit und Tod, Schuld oder Gerechtigkeit, die sie in der Regel aber kaum mit einer passenden Person besprechen können: die eigenen Eltern sollen nicht belastet werden, und „fremde“ Personen reagieren oft wenig hilfreich.

Diese Kinder behalten ihre Fragen und Sorgen oft für sich und ziehen sich zurück, die „schwierigen“ Gefühle wie Wut, Ängstlichkeit oder Traurigkeit werden hinuntergeschluckt. Das Kind will keine weitere Belastung sein. Eine mitunter lebenslange Traumatisierung kann die Folge sein.

Geschwistercamps – Hilfe für die „vergessenen Patient*innen“

In den Camps sind die Geschwisterkinder die „Stars“: ihre Ängste, Sorgen und Gedanken werden ernst genommen, sie bekommen 100%-ige Aufmerksamkeit.

Speziell ausgebildete Psychotherapeut*innen und Erlebnispädagog*innen unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und mit den vielen unterschiedlichen Gefühlen besser umgehen zu können. Für die Kinder bedeuten diese Tage nicht nur eine kurze Auszeit, Spiel und Spaß, sondern auch Austausch mit anderen Kindern, die in ähnlichen Situationen leben. Im Idealfall können die Kinder kontinuierlich über mehrere Jahre betreut werden. So kann eine stabile therapeutische Beziehung entstehen, die dazu beiträgt, das Kind durch die schwere Zeit zu tragen.

Betroffene Geschwisterkinder brauchen unsere Hilfe

Die Kosten für die Geschwistercamps müssen von den Familien selbst getragen werden. Aber in der Regel sind die finanziellen Ressourcen der Familie durch die Betreuungskosten für das an Krebs erkrankte Kind bereits ausgeschöpft – für die Geschwister fehlt das Geld.

Mission Hoffnung – Kinderkrebs Sozialhilfe ermöglicht mit einem Betrag von € 38.000,-  die Durchführung von einem Geschwistercamp für 27 Kinder und eine Trauerwoche für Familien.

Bilder (c) Michael Schrotter

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